Google verbraucht nur noch Ökostrom – aus ökonomischen Gründen

Google ist nicht nur ein gigantisches Unternehmen, Google ist auch ein gigantischer Stromfresser. Das Netzwerk an Serverzentren, Bürogebäuden und Niederlassungen verbraucht in etwa so viel Strom wie eine Stadt mit 200.000 Einwohnern. Allein die Kühlung der weltweit verstreuten Serverzentren schluckt rund 40 Prozent dieser Strommenge.

Im Lauf des Jahres 2017 hat Google es geschafft, jede weltweit verbrauchte Kilowattstunde aus Windkraftwerken oder Photovoltaikgeneratoren zu beziehen, die speziell für den Internetriesen errichtet worden sind.

Eines der jüngsten Projekte dieser Art steht in der Provinz Oosterhorn, in Holland. Dort bezieht Google den gesamten Ökostrom des bisher größten Solarparks Sunport Delfzijl. Zusammen 123.000 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von rund 30 Megawatt versorgen das neue Serverzentrum in Eemshaven mit 27 Gigawattstunden Strom jährlich.

Das kalifornische Unternehmen ist der größte gewerbliche Abnehmer von Ökostrom überhaupt und das erste Unternehmen dieser Dimension, das einen solchen Erfolg für sich verbuchen kann. Als nachhaltig orientierte Gesellschaft wissen wir, wie entscheidend es sein kann, wenn ein großen Player umdenkt.

Dabei ist dieses Umdenken keine reine Imagepflege oder Greenwashing. Viel ausschlaggebender sind die wirtschaftlichen Gründe, die dazu geführt haben, auf Ökostrom zu setzen. In den vergangenen Jahren sind die Kosten für grünen Strom um teilweise mehr als 60 Prozent gesunken. Somit sind die Erneuerbaren immer häufiger einfach die preisgünstigste Option.

Die Stromkosten der Datenzentren sind ja bei Unternehmen wie Google einer der größten Posten überhaupt. Mit Erneuerbarer Energie können sich Internetunternehmen gegen die Schwankungen bei den Energiepreisen absichern. Das ist ein riesiger Vorteil!